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Δευτέρα 26 Μαρτίου 2012

Direkte Demokratie und Klassenlose Gesellschaft (Das lage Vorwärtsschreiten der Menschheit zur sozialen Gleichheit und zum Humanismus)


Direkte Demokratie und Klassenlose Gesellschaft
(Das lage Vorwärtsschreiten der Menschheit zur sozialen Gleichheit und zum Humanismus)
Dr Kostas Lampos
Die Menschheit steht wiedermal vor einer kritischen Entscheidung. Es geht um die Wahl zwischen kapitalistischer Barbarei auf der einen Seite und sozialer Gleichheit auf der anderen.
Die eine Auswahl ist die, welche vom globalherrschenden Kapital diktiert wird und über die Vernichtung der Natur, die zerstörerischen Kriege, die Verelendung der arbeitenden Gesellschaft und die Auslaugung der menschlichen Kultur zur kapitalistischen Barbarei führt.
Die andere Auswahl ist die der arbeitenden Menschheit. Es ist die Auswahl deren Kämpfe um die Verwirklichung ihrer eigenen Utopie, so wie sich diese im Lauf ihrer langandauernden Geschichte stufenweise gestaltet, durch zeitnahe Möglichkeiten, Bedürfnisse und Wünsche vervollständigt wird und fortschrittlich zur sozialen Gleichheit, zur direkten Demokratie, zur klassenlosen Gesellschaft und zur ökumenischen humanistischen Kultur führt.
Die erste Auswahl war der Forschungsgegenstand meines vorherigen Buches „Amerikanismus und Globalisierung. Die Oekonomie der Furcht und des Verfalls“, welches vom Papazisis Verlag in seinem Programm 2009 beherbergt wurde.
Die zweite Auswahl ist Gegenstand dieses Buches, welches danach strebt, den Begriff der Utopie zu enträtseln, die Kettenringe der sozialen Entwicklung wieder zu verknüpfen, das zerbrochene Zukunftsbild der Menschheit wieder zusammenzufügen und deren Vision für eine bessere Zukunft wiederzubeleben.
Zu diesem Zweck müssten wir die Tatsachen von Beginn an nehmen, den Werdegang der Menschheit wieder durchlaufen und die wichtigsten Meilensteine der Geschichte registrieren und zwar nicht der Geschichte der jeweiligen Sieger-Herrscher, die am Ende doch besiegt wurden, sondern der Geschichte der nur vorübergehend Besiegten, aber zeitlos Unbesiegbaren, die deren Kampf für eine Gesellschaft gleichgestellter und freier Menschen, für eine Gesellschaft ohne Sieger und Besiegte und letztendlich für eine Gesellschaft ohne Herrscher und Sklaven fortsetzen.
Unsere Reise startet an den Fundamenten, am Kindesalter, am Aufbruch der Menschheit, an den "ausgleichenden Gesellschaften" der "naiven Wildheit", welche in die Geschichte als "primitiver Kommunismus" eingegangen sind und uns den Begriff der sozialen Gleichheit vermacht haben. Wir gehen dann weiter zur immer wieder aufgehenden antiken Athener Demokratie, welche der Menschheit den Begriff der "Demokratie bzw. Stadt-Macht" (Δήμο-Κρατία), sprich der direkten Demokratie, vererbt hat. Wir halten an am „idealen Politeia (ιδανική Πολιτεία) von Platon und „Beste Stadt“ (Άριστη Πόλις) von Aristoteles. Weiter geht es mit der „Politeia“ von Aristonikos, der die Utopie von Iamboulos in Praxis umgesetzt hat und den folgenden Stationen „Frühchristliche Kommunen“, „Staat Gottes“ und „Staat der Sonne“. Nach kurzer Atempause gehen wir weiter zu der „Kommune von Thessaloniki“ und die „englische Volksrevolution“, um an Thomas More’s „Utopia“ anzuhalten.
Der neue Start führt uns zur russischen „ländlichen Gemeinde Mir“ und zur „Kommune von Andros“ und von da gelangen wir bis zur „genossenschaftlichen Ideal in Theorie und Praxis“ mit einem kurzen Halt bei Montragon, um dann weiter zu gehen bis zum gefangenen „Kibuts“ in Israel und zur „Kommune von Baja-California und Morelos“ in Mexiko. Es ist eine lange Reise, aber sie ist so mitreißend, dass wir mit dem „Vorsatz des Sozialismus fortfahren, welcher uns zur „Pariser Kommune“, zur „Russischen Revolution 1905“ und zur „Oktober Revolution 1917“ führt.
Die nächste Fahrt führt uns zur Annäherung des „Syntheseversuches der Vorsätze der direkten Demokratie und des Sozialismus“ mit Zwischenhaltestellen an der Räterepublik von Deutschland“, der „Räterepublik von Italien“ und der „Kommune von Kronstadt“, um an der Widerrede und den Nachbeben der „Diktatur des Proletariats“ zu gelangen, welche angeblich als „existierender Sozialismus“ kam und als das, was sie wirklich war, nämlich als „existierender Staatskapitalismus“, ging.
Wir machen weiter mit einem Sprung nach Osten und lernen die „Chinesischen Kommunen“ und deren ländlichen Kommunismus. Wir kehren wieder in den Westen zurück, um die Selbstverwaltungsversuche kennenzulernen, angefangen mit dem Beispiel „Summerhill“, weiter mit der „Spanischen Revolution für Selbstverwaltung“, mit einem kurzen Halt bei dem „griechischen Kommunalismus und der „Volksmacht und Volksjustiz von EAM“ und einen kurzen Sprung bis zur „direkten Demokratie von Marinalenda“ gelangen wir dann, über einen kurzen Umweg zum „französischen Mai“, zum großen „Selbstverwaltungsversuch der heutzutage in Latein Amerika“ stattfindet.
Auf unserem Wanderungspfad begegnen wir mittlerweile der Wissenschaft der „Netze“ und aufgrund dieser Begegnung besuchen wir die „alternativen sozialen Netze“, wie die „Austausch-Netze“ für den bargeldlosen Austausch von Gütern und Dienstleistungen, die „Zeit-Banken“ und die „Energie-Banken“.
Kurz vor Ende unserer Reise bekommen wir eine Einladung und erklären uns bereit an einem Diskussionskreis von 600 Jugendlichen, Franzosen und Deutsche, mit Thema die Geldlose Gesellschaft“ teilzunehmen. Diese Diskussion gibt uns weitere Kraft, der versuchten Fälschung unserer realistischen Utopie entgegenzutreten, welche vom Mythos bezüglich der "Schweizerischen direkten Demokratie", aber auch von der s.g. Bewegung „Zeitgeist-/Venus Project“ unternommen wird. Wir schließen ab mit einem kurzen Besuch bei der sowohl romantischen als auch visionären Glueckselige Politeia der Rosen“.
Wenn wir unsere Erfahrungen aus dieser spannenden Reise zusammenfassen, kommen wir zu drei Schlussfolgerungen:
·         Die erste Schlussfolgerung ist, dass die Menschheit seit derer 'Endbindung' um Gemeineigentum und Gleichheit, um Gleichheit und Gerechtigkeit, um direkte Demokratie und Freiheit, um Zusammenarbeit und Frieden, um die Befreiung des Menschen von jeglicher Art der Unterdrückung kämpft.
·         Die zweite Schlussfolgerung ist, dass die arbeitende Menschheit von allen ausbeutenden soziooekonomichen Systemen, welche sich durch die Gewalt der Ideologien, der Institutionen, des vielfältigen Obskurantismus, der buergerlichen Staatsgewalt und der Waffen aufgedrängt haben, zielbewusst behindert wurde. Die Menschheit hat es allerdings immer wieder geschafft, egal unter welchen Umständen den Kreis dieser lästigen, schmarotzerhaften Missbildungen zu schließen. Geduldig und ausdauernd hat sie die Bedingungen ihrer Befreiung von diesen herrischen – ausbeutenden Systemen erschaffen, bis sie heute im 21en. Jahrhundert der kapitalistischen Barbarei entgegensteht.
·         Die dritte Schlussfolgerung ist, dass der Menschheit allmählich klar wird, so wie es auch während unserer Reise aufgedeckt wird, dass sie nicht zwischen dem neoliberalen Kapitalismus und dem Staatskapitalismus bzw dem Pseudo-Sozialismus der s.g. 3en oder 4en Internationalen zu wählen hat, sondern vielmehr von den Tatsachen gezwungen und bereit ist, ihre langjährige kämpferische Bemühung zu ihrer heutigen Auswahl zu erheben. Dazu müssen die Potentiale der Arbeit, der Wissenschaft und der Kultur geistig, ideologisch, politisch und organisatorisch von der Vormundschaft der herrschenden Klasse befreit und selbstständig werden, um deren eigenen Plan für die Zukunft der Menschheit zu erarbeiten. Einen Plan, welcher sich parallel zur radikalen Entkapitalisierung der Gesellschaft-Menschheit und zum Aufbau des soziooekonomischen Systems des Humanismus entwickeln wird und dessen Bestandteile das Gemeineigentum und die direkte Demokratie sein werden. Das alles mit dem Ziel der Erschaffung der klassenlosen Gesellschaft und einer ökumenischen humanistischen Kultur.
Die Menschheit stand in ihrem schwerfälligen und geplagten Lauf öfters vor solchen Entscheidungen und sie hat es immer wieder zeitig geschafft, alles Verfallenes und Verfaultes abzuschütten und ihren Weg zur jeweils möglichen und notwendig besseren Zukunft frei zu machen. Die Wissenschaften und Technologien des 21en Jahrhunderts, welche die objektive Möglichkeit darstellen, in Zusammenarbeit mit der gereiften Erfahrung und dem befreienden historischen Bewusstsein der zeitgenössischen arbeitenden Gesellschaft, welche den subjektiven Parameter der antikapitalistischen-humanistischen Revolution darstellen, werden eines Tages das Blatt der Geschichte wenden und den Horizont der menschlichen Kultur verbreitern.
Die jüngste „Bewegung der Empörten“, welche die Forderung nach „direkter Demokratie Jetzt und Überall“ in die Welttagesordnung gesetzt hat, ist nichts anderes als die Station, die die neue Route und die neue Qualität des Kampfes der arbeitenden Menschheit für deren sozialen Befreiung darstellt. Man könnte behaupten, dass diese Bewegung in diesem kritischen Zeitpunkt der einstürzenden neoliberalen Ideologie den historischen Weg und den Nachweis der auf die soziale Gleichheit und die klassenlose Gesellschaft anvisierenden direkten Demokratie bestätigt hat und allen, die noch die Geschichte aus der Sicht der neoliberalen bürgerlichen Demokratie, der Sozialdemokratie und des staatskapitalistischen Dogmatismus, 3er oder 4er Intenationale Praegung interpretieren, eine passende Antwort gegeben hat.
Die machthaberische Ideologie der Sieger-Herrscher, welche die Geschichte umschreiben und natürlich verfälschen, stand und steht immer noch feindlich dieser unauslöslichen, permanenten und ewigdauernden humanistischen Revolution der Menschheit gegenüber, mit dem Ergebnis, dass die offiziellen Quellen beschränkt bleiben, so dass derer Niederschrift sehr erschwert wird. Die arbeitende Menschheit hat es ihrerseits immer geschafft, hauptsächlich aufgrund tapferer Einzeln- oder Kollektivanstrengungen mancher unbeugsamen, am Rande agierenden „Rebellen“ und „Anarchisten“, wichtige Informationen über alle Vorkommnische aufzubewahren. Diese Informationen werden durch die moderne Internet-Technologie in den Datenbanken und diversen Dateien aufgespürt, herausgeholt, vergesellschaftet und wieder ins Leben erweckt und einem fruchtbaren Dialog zugeführt, welcher mehr Licht sowohl auf die Vergangenheit als auch auf die Zukunft der Menschheit wirft.
Es ist das Licht der Erkenntnis, das uns dazu verhilft zu sehen, dass die kapitalistische Barbarei nicht das Schicksal der Menschheit ist, sondern dass sich die Gesellschaften entwickeln und die Menschheit sich ändert, in dem Maße wie sie sich jedes Mal von den jeweiligen obskuren und herrischen Mythen befreit und folglich, dass eine bessere Welt auch heute und besonders heute möglich und notwendig ist.
Herausgeber: NISSIDES VERLAG, THESSALONIKI-GREECE 2012

Παρασκευή 17 Φεβρουαρίου 2012

NEOGERMANISMUS: DER NEUE ALPTRAUM EUROPAS_


Neogermanismus:
Der neue Albtraum Europas?
(Der Dekalog der Griechen)*
Dr. Kostas Lampos

Die Menschen haben sich schon früh dafür entschieden in Gruppen bzw in Kommunen  und später in Gesellschaften zusammen zu leben, um ihren Nachteilen und Schwächen durch die Vereinigung ihrer Logik, Körper- und Vorstellungskraft, sowie auch ihrer Intelligenz, ihres Verstandes, ihres Wissens und ihrer Geschicklichkeit, d.h. durch die Vereinigung ihrer Humanität[1] entgegenzukommen, mit dem bewussten Ziel, sowohl ihr Überleben zu sichern, als auch sich ein besseres Leben leisten zu können. Dementsprechend haben auch die Gesellschaften als menschliche Gebilde funktioniert und sind zu Staaten und die Staaten zu Staatsunionen zusammengekommen, damit alle Völker besser und friedlich im Rahmen einer konstruktiven und humanistischen Zivilisation zusammenleben können. Individuelle, separatistisch kollektive, Klassen- und Staatsinteressen haben zwar oft das soziale Ziel verfälscht und das Vorwärtsschreiten der Gesellschaften bzw. der Menschheit in die Irre geleitet, gebremst und verzögert, es ist ihnen aber niemals gelungen, den langen Marsch der Menschheit zur sozialen Gleichheit total zu vereiteln.

In etwa so ist auch die Europäische Union, auf Grund der inneneuropäischen Antagonismen, der imperialistischen Kriegs- und Bürgerkriegskatastrophen entstanden und trotz ihrer Widersprüche und Gegensätze, d.h. ihrer Geburtsstrapazen, hat sie schon ein paar mutlose Schritte in Richtung der Vereinigten Staaten Europas, aber leider zu Lasten der europäischen Völker gemacht. Der Grund dafür ist sicherlich der real existierende Kapitalismus, nämlich der Nationalkapitalismus, und vor allem der deutsche Hegemonismus, d.h. der Neogermanismus, welcher sich wie ein Nachfolger des Nationalsozialismus gebärdet und somit feindlich gegenüber kleineren Nationen und unterdrückten Klassen und Volksschichten steht.
Die EU steht heute vor einem kritischen Kreuzweg, eventuell dem wichtigsten ihrer Geschichte: Der eine Weg ist der des europäischen Kapitals unter der Führung des deutschen Kapitals und der Strategie der neoliberalen Globalisierung des hegemonialen Kapitals. Und so ist die Ideologie des Neogermanismus die Zwilligs-Ideologie des Amerikanismus und des neuliberalen Globalismus[2], wobei alle mit dem Ziel der Vollendung der kapitalistischen Barbarei verbunden sind. Der andere Weg ist der der Umwandlung der EU zu einer antikapitalistisch orientierten und rekonstruierten EU der Voelker und zwar auf Basis der Direkten Demokratie, der Federation der lokalen- bzw. der Basisdemokratien zu Staaten und der Konföderation der direktdemokratischen Staaten zu den Vereinigten Staaten Europas mit dem gemeinsamen Ziel, eine schöpferische, friedliche und klassenlose Gesellschaft aufzubauen. Anscheinend aber haben der Amerikanismus und der Neogermanismus entschieden die EU zu liquidieren um den zweiten Weg zu versperren. Griechenland, das schwächste Glied der EU, konnte vom Neogermanismus leicht als das schwarze Schaf angeprangert werden, es aber aus dem neogermanischen Paradies hinauszuwerfen, erweist sich schwieriger als gedacht. Denn die Voelker der EU fangen an zu begreifen, daß nach Griechenland die PIGS1 an die Reihe kommen werden und danach die PIGS2 u.s.w. bis das Neogermanische Reich zustande gekommen ist und seine Dominanz auf ganz Europa ausdehnen und festigen kann. Natürlich kann man davon ausgehen, daß der Neogermanismus langfristig gesehen genau wie der Nationalsozialismus besiegt werden wird, nur stellt sich die Frage genau jetzt. Kann er von den Kräften der Arbeit, der Wissenschaft und der Kultur Europas ideologisch, politisch und gesellschaftlich entmachtet und besiegt werden, bevor es zu spät ist? Denn zu spät wird es sein, wenn der Neogermanismus noch einmal der Totengräber Europas wird. Es muß klar werden, daß der Neogermanismus  nicht die Ideologie der werktätigen Gesellschaft Deutschlands ist, sondern  die Ideologie des deutschen Kapitals, welche nichts gemeinsam hat mit den wirklichen Interessen des deutschen Volkes.
Nehmen wir Griechenland als Beispiel und befassen wir uns mit seiner Entwicklung während der letzten 70 Jahre, eines Zeitraumes, der für die kurz vor dem Zweiten Weltkrieg geborenen Griechen noch lebendig ist:
·        1.Während der deutschen Besatzungszeit (1941-1944) wurde die griechische Wirtschaft zwangsläufig den deutschen Kriegsplänen angepaßt[3] und die Bedürfnisse des griechischen Volkes weitgehend ignoriert. Griechenland ist während der Besatzungszeit und noch während des Abzugs der besiegten deutschen Truppen vollkommen ruiniert worden, da jegliche wirtschaftliche und soziale Infrastruktur von der deutschen Wehrmacht zerstört wurde. Hunderte von Städten und Dörfern wurden verbrannt oder anderweitig zerstört. Über 700.000  Griechen kamen ums Leben. Trotzdem weigert sich Deutschland bis zum heutigen Tag die geschuldeten Kriegsreparationen[4] anzuerkennen und zu bezahlen, welche sich auf die Summe von etwa 168 Milliarden Euro, ohne Zinsen, belaufen. Die deutsche nationalsozialistische Illusion für ein Drittes Reich hat alle hundertjährigen Entwicklungsversuche Griechenlands mit einem Schlag vernichtet.
·        2 Der neue, nach der Niederlage des deutschen Nationalsozialismus, Antagonismus zwischen den kapitalistischen und staatskapitalistischen Großmächten um Lebensraum und Einflusssphären hat das ruinierte Griechenland zu einem katastrophalen Bürgerkrieg (1946-1949) getrieben. Aus diesem Bürgerkrieg ist Griechenland als ein USA-Protektorat herausgekommen. Die Armut, die Arbeitslosigkeit, die Unterdrückung und der rechtsradikale politische Terror zwang die griechische Bevölkerung den Weg der Auswanderung zu nehmen. Etwa 500.000 griechische Gastarbeiter haben unter teilweise menschenunwürdigenden Bedingungen beim Aufbau des  deutschen Wirtschaftswunderlandes mitgeholfen.
·        3 Die deutsch-griechischen wirtschaftlichen Beziehungen der letzten fünfzig Jahre (1960-2010) auf Basis der ungleichen „Terms of Trade“ sind für Griechenland als permanent negativ zu bewerten, so dass die griechischen Defizite zur Bildung der deutschen Überschüsse beitrugen. Griechenland stand unter dem permanenten Druck mehr Güter und vor allem mehr Waffen, Sicherheits- und Verteidigungssysteme, Panzer, Fregatten, U-Boote, Transportmittel, Industrieprodukte und Dienstleistungen aus Deutschland zu „importieren“. Teilweise wurde auch mit Staatsanleihen und Privatkrediten “geholfen”, damit Griechenland seinen „Verpflichtungen“ nachkommen konnte. Auf diese Art und Weise stieg die Verschuldung Griechenlands rasant an, während die Beschäftigungsraten und die Profite in Deutschland nicht abnahmen. Als Griechenland dann an den Versuch der Normalisierung im Sinne der Gegenseitigkeit der wirtschaftlichen Beziehungen mit  Protektoren wie USA, England, Frankreich und Deutschland, dachte, geriet es unter das Joch der USA-NATO-Militärdiktatur (1967-1974) und wurde mit Schweigen, Stillhaltung und Stagnation bestraft. Nach der Wiederherstellung der sogenannten „Repräsentativen Demokratie“ des Kapitals, wurde die griechische Wirtschaft derart besteuert und geschmiert, das sie komplementär an den Wirtschaftssystemen der Protektoren und da vor allem an der deutschen Wirtschaft mitwirkte und allein aus diesem Grund mußte Griechenland eiligst (1981) der Europäischen Gemeinschaft beitreten. Vorgeblich sollte Griechenland aus der Abhängigkeit und der Unterentwicklung[6] herauskommen. Unter der Schirmherrschaft Deutschlands[7] wurde Griechenland sogar mit Glanz und Gloria und großen Worten als volles Mitglied der Eurozone (2001) willkommen geheißen.
·        4.Etwa um diese Zeit taucht plötzlich das staatskapitalistische China auf und verwirrt die wirtschaftliche Hegemonie des Westens. Die  Konsequenz ist die allmähliche Deindustrialisierung der traditionell kapitalistischen Länder und der Ausbruch der großen Systemkrise des Weltkapitalismus[8]. Und da der Kapitalismus seine Wachstumsgrenzen schon längst erreicht hat, verfolgt er aus Überlebenszwecken, unter der Führung des Amerikanismus, seine bekannte Politik des Schocks, des Terrors und der kriegerischen oder “friedlichen”, d.h. mit finanziellen Mitteln und Methoden, Zerstörung[9] von schwachen, aber geostrategisch wichtigen Ländern. Anschließend werden die sogenannten „Wiederaufbaupläne“ durchgeführt, welche auch die Kontrolle über die Erdöl-, Gas- und sonstigen Rohstoffvorräte beinhalten, sowie auch Pläne zur Beseitigung von Konkurrenten. China ist nun aber ein großes Land mit einer unterdrückten Arbeiterklasse, das billig produziert und billig verkauft und vor allem in großem Umfang westliche Staatsobligationen einkaufen kann. China ist also ein harter und gefährlicher Konkurrent, welchem der westliche Kapitalismus mit Austeritätsprogrammen, d.h. mit einer starken Reduzierung der Löhne und des Lebensstandards der Werktätigen, d.h. mit einer Art von „Chinesierung“ der Arbeit beizukommen versucht. Dies alles zeigt, dass der Weltkapitalismus sich in einem Verschmelzungsprozess befindet, mit der Absicht, die kapitalistische Barbarei durch seine staatskapitalistische, oder neufeudale, wenn nicht mafiaartige, Metamorphose, als neue Ordnung aufzuzwingen. Im Rahmen dieser Entwicklungen versucht nun Deutschland wieder einmal, diesmal mit dem Euro als Waffe, die wirtschaftliche Eroberung Europas zu erreichen. Dies ist eigentlich eine Mutation des verborgenen Nationalsozialismus in Neogermanismus.
·        5.Griechenland, als Kreuzweg zwischen West und Ost, Nord und Süd, ist ein Land von großer geopolitisch-geostrategischer Bedeutung und letztlich auch wegen seiner Erdöl- und Erdgasvorräte wirtschaftlich wichtig geworden. Und so ist Griechenland nun plötzlich zum Zankapfel zwischen Amerikanismus und Neogermanismus geworden ob der Frage, wer die Schätze Griechenlands in Angriff nehmen wird. Die nach amerikanischer Bevormundung erfolgte neue Achsenbildung zwischen Israel, Zypern und Griechenland zur Ausnutzung der Erdöl- und Erdgasvorräte zeigt, dass der Amerikanismus momentan den Vorrang hat. Die aufgrund deutschen Drucks erfolgte Einmischung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in EU-Fragen, zeigt unter Umständen schon, daß der Amerikanismus und der Neogermanismus bereits eine Lösung für sich allein (und zu Lasten anderer Bewerber) ausarbeiten, was aber die Auflösung der EU voraussetzen würde. Der Neogermanismus, als „Führer“ der Europäischen Union, erklärt sich bereit[10], Griechenland im Rahmen der Eurozone vor dem Staatsbankrott “zu retten”, allerdings nur unter der Bedingung einer sofortigen Privatisierung aller wichtigen Infrastrukturen, des Reichtums und der Ressourcen. Selbst vor den geheiligten Altertümern wie die Akropolis oder den Palast von Knossos/Kreta macht der „Raubtierkapitalismus“ nicht Halt. Und auch griechische Inseln lassen sich angeblich doch „gut verscherbeln“ um die Kreditgeber zu befriedigen und neues Geld fliessen zu lassen. Das Griechische Volk, welches Eigentümer all dieser Reichtümer ist, soll niedergezwungen werden, d.h. es soll neue Schulden akzeptieren und auf seine ökonomische und damit auf seine nationale Souveränität verzichten.  Eine Regierung auf Zeit und im Dienst des Kapitals kann dies vielleicht akzeptieren, aber ein Volk wird dies niemals tun.
·        6.Man hat die neogermanische Politik gegenüber Griechenland als Rachsucht, wegen des griechischen Widerstandes gegen den Faschismus und den Nationalsozialismus bezeichnet. Man vergißt dabei aber, dass die Politik der kapitalistischen Kleptokratie, Deptokratie und Plutokratie hauptsächlich als Äußerung von wirtschaftlichen Interessen verstanden werden kann und aufgrunddessen die neogermanische Politik gegenüber Griechenland nach Erdöl, Schießpulver und Blut stinkt. Die Methode des Neokapitalismus ist einfach. Zunächst werden einheimische politisch befreundete und/oder geheimdienstliche Kollaborateure rekrutiert, die bereit sind Regierungsposten in ihren Heimatländern zu übernehmen. Ihre Aufgabe ist die Verengerung der wirtschaftlichen Beziehungen, natürlich zulasten der schwachen Ländern. Schmiergelder helfen dabei und ebenso fließen Kredite en masse in die ärmeren Länder um die Importe aus den reichen Ländern zu erleichtern. Dies geht so lange bis die kreditsüchtigen, nun überverschuldeten Länder knieend um «Rettung» bitten, d. h. um neue Kredite betteln. Dies ist das Gesicht der Odius-Deptokratie , d. h. des Neoimperialismus bzw. des Neogermanismus.
·        7.Die Tatsache, dass Griechenland ein Teil der PIGS-Länder ist, zeigt, dass nach Griechenland die anderen PIGS an der Reihe sind, wobei auch Italien, Belgien, Frankreich und zum Schluß auch Deutschland mitgezählt werden. Diese neogermanische Politik wird bis zur Auflösung der kapitalistischen EU führen, zugunsten des hegemonialen Amerikanismus oder vielleicht auch des gelben Drachens. Dann werden die Völker Europas, die eigentlichen Verteidiger ihrer Heimat, ihrer Kultur und ihrer Zukunft, das Wort haben, falls das überhaupt noch einen Sinn machen wird und falls sie überhaupt noch in der Lage sein werden, ein Wort zu artikulieren.
·        8.Die kapitalistische Barbarei bedroht sowohl die Griechen als auch die Deutschen und sicherlich alle Werktätigen dieser Welt. Und daher hat der Kampf um die Befreiung der Menschheit vom Kapitalismus, egal ob Amerikanismus, Germanismus, Chinesismus usw., für alle Menschen und Völker gemeinsam oberste Priorität.
·        9. Jede provisorische Prosperität eines Volkes zu Lasten anderer Völker, jedes Abschlachten von Menschen in selbstgefälligen und erfolgslosen Eroberungskriegen dient nur der Bereicherung einer winzigen Minorität. Das wird aber bestimmt ein Ende haben, denn, wie Linkoln sagte, «Man kann einen Teil des Volkes für immer betrügen, man kann  das ganze Volk für eine Zeit betrügen, aber niemand kann das ganze Volk für immer betrügen»**.
·        10.Deshalb müssen die Völker Europas, das europäische Volk, das Volk der heutigen EU, vor allem aber das deutsche Volk, und zwar jetzt sofort, eins werden mit dem griechischen Volk und unseren gemeinsamen EU-Mutterland von Germanismus und Amerikanismus, d.h. vom globalen Kapitalismus befreien und eine gemeinschaftliche, direkt demokratische, klassenlose und humanistische Perspektive nicht nur für Europa, sondern auch für alle anderen Länder dieser Welt aufbauen.
Denn eine bessere Welt, eine Welt der sozialen Gleichheit und vor allem eine bessere EU, d. h. eine EU der Völker und nicht der Kapitale ist im 21. Jahrhundert durch die Initiative der Kräfte der Arbeit, der Wissenschaft und der Kultur nicht nur notwendig sondern auch möglich.
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* Danke Karin

** The Scandal that Helped Merkel Become Chancellor http://www.spiegel.de/international/germany/0,1518,640938,00.html,



[1] Ανθρωπία, Ανθρωποσύνη, Ανθρωπινότητα, Siehe Lampos Kostas, Direkte Demokratie und klassenlose Gesellschaft. Das lange Vorwärtsschreiten der Menschheit zu Gleichheit und  Humanismus, NHSSIDES VERLAG, THESSALONIKH 2012..
[2] Siehe, Lampos Kostas, Αμερικανισμός και Παγκοσμιοποίηση. Οικονομία του Φόβου και της παρακμής, (Amerikanismus und Globalisierung. Ökonimie der Furcht und des Verfalls), PAPAZISSIS VERLAG; Athen 2009
[3] Roth Karl Heinz, Kahlfrass. Die Zerstörung der griechischen Volkswirtschaft während der deutschen Besatzung 1941-1944, in LUNAPARK21 , Heft 15/Herbst 20011.
[4] Roth Karl Heinz, Die offene Reparationsfrage. Die Profiteure des Raubzugs müssen zahlen, in: LUNAPARK21, Heft 15/Herbst 2011. Siehe auch Papadimitriou Zissis, Griechenland, der Euro und die deutschen Endschädigungen (Η Ελλάδα, το Ευρώ και οι γερμανικές αποζημιώσεις) in: Zeitschrift POLITES, (ΠΟΛΙΤΕΣ), Heft 31/Oktober 2011.
[5] Siehe ΜΝΗΜΗ ΚΑΙ ΧΡΕΟΣ, (GEDAECHTNIS UND SCHULD), Monatliches Bulletin des Nationalen Komitees für die Forderung der Schulden Deutschlands an Griechenland, verschiedene Hefte.
[6] Siehe Lambos Kostas D., Abhängigkeit und fortgeschrittene Unterentwicklung dargestellt am Beispiel der Landwirtschaft Griechenlands, R. G. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1981.
[7] Wolf Winfried, Wie kam der Euro nach Griechenland?, in LUNAPARK21, Heft 15, Herbst 2011. «Die zuständigen Franzosen und Deutschen zwangen die EU-Kommission, Griechenland als Mitglied zu akzeptieren, da sie entschlossen waren den guten Ruf der gemeinsamen Währung zu festigen und zwar durch den Eintritt möglichst vieler Länder in den Euro-Mechanismus». Roche Marc, Η Τράπεζα. Πως η Goldman Sachs κυβερνάει τον κόσμο, (Die Bank. Wie Goldman Sachs die Welt regiert), METECHMIO VERLAG; Athen 2010, Seite 22.
[8] Siehe, Roth Karl Heinz, Die globale Krise, VSA: VERLAG, HAMBURG 2009.
[9] Siehe Klein Naomi, No Logo, LIVANIS PUBLICATIONS, ATHENS 2005, als auch Klein Naomi, The Schock Doktrin, LIVANIS PUBLICATIONS, ATHENS 2010
[10] So letztere Erklärungen von Kanzlerin Merkel: “Ich will Griechenland nicht aus der Eurozone werfen, im Gegenteil, ich will, dass Griechenland in der Eurozone bleibt”.